Germany 50310
C. Langer in Glogau.
Doppelläufiges Revolver-Gewehr.
Deutsches Reichspatent Nr. 50310 vom 11. August 1889 ab.
(Hiezu Abbildungen Fig. 1-7 der Tafel).
Gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf eine Revolverdoppelflinte, mit welcher man im Stande ist, unmittelbar hinter einander zweimal zwei Schüsse und auch einzelne Schüsse abzugeben.
Es ist auf der Zeichnung:
Fig. 1 der Längsschnitt durch die Revolverdoppelflinte,
Fig. 2 die Seitenansicht derselben, mit weggelassenem Seitenstück, theilweisem Schnitt und mit herabgezogenem Hebel,
Fig. 3 die Oberansicht derselben mit weggelassener hinteren Decke und punktirtem Doppellauf,
Fig. 4 die Oberansicht dieser hinteren Decke,
Fig. 5 die Hinteransicht des Patronenmagazins,
Fig. 6 der Querschnitt hinter der Verschlussplatte E des Patronenmagazins,
Fig. 7 der Querschnitt hinter dem Abzugsbügel.
Die doppelläufige Flinte hat hinter ihren Läufen ein Patronenmagazin A für fünf Patronen, welches um seinen. mittleren Zapfen B vermittelst des Hebels C derartig gedreht wird, dass beim einmaligen Herabziehen des Hebels C das · Patronenmagazin um %, also um einen Schuss gedreht wird; sind beide Läufe abgeschossen, so hat man den Hebel C zweimal auf-und abzubewegen, um neue Patronen vor die Läufe zu bringen, und können somit die in dem Magazin enthaltenen fünf Schüsse einzeln und auch in zwei Doubletten abgegeben werden.
Hinten um das centrale Loch des Patronenmagazins A befindet sich ein cylindrischer Ansatz D mit fünf schrägen Einschnitten, Fig. 1 und 5, welcher in eine gleich grosse Bohrung der Verschlussplatte E passt; letztere ist innen derartig ausgehöhlt, Fig. 6, dass die in der Höhlung geführte mit dem Arm G des Hebels C drehbar verbundene Klinke F beim Abwärtsbewegen des Hebels C. das Patronenmagazin um 1/5 seines Umfanges dreht.
Der um den Bolzen H sich drehende Hebel C hat ausser dem Arm G noch den Arm J, an dessen oberem Ende in der Mitte der Verschlusszapfen K drehbar angehängt ist, welcher beim Aufwärtsbewegen des Hebels C in die zwischen den Patronenlagern befindlichen Löcher L, Fig. 1, 5 und 6, des Patronenmagazins A hineingeht und dieses feststellt, damit sich dasselbe beim Abschiessen der Flinte nicht bewegen kann.
Ferner befindet sich unten am Hebel C noch der Ansatz M, welcher beim Herabziehen des Hebels C und nach geschehenem Drehen des Patronenmagazins A gegen die im Innern des Verschlusskastens befindliche Feder N stösst und deren Ansatz N¹ gegen das Patronenmagazin unten andrückt, damit sich dasselbe nicht weiter dreht.
Der Hebel C greift mit seiner Feder O in geschlossenem Zustande, Fig. 1, in den festen Bügel P in einen Schlitz leicht ein, welche Feder sich beim Herabziehen des Hebels C leicht löst; während dieser Bewegung spannt der rückwärtsgehende Arm J des Hebels C die beiden Schlösser der Flinte, indem er die Arme Q derselben zurückdrückt, welche die beiden Schlagbolzen R für die beiden Läufe tragen und im gespannten Zustande stehen bleiben, während der Arm J des Hebels C mit dem Verschlusszapfen Knach vorwärts geht.
Auf einer Seite der Verschlussplatte E ist ein mit dem seitlichen Patronenlager übereinstimmender Ausschnitt, durch elchen die leeren Patronenhülsen mit einem Stempel herausgestossen werden; dieser Ausschnitt ist für gewöhnlich durch den um ein Scharnier drehbaren Lappen S verschlossen, Fig. 6 und 7.
Patent Anspruch:
Doppelläufiges Revolver-Gewehr, dessen um den Bolzen B sich drehendes Patronenmagazin A mit fünf abgeschrägten Zähnen D versehen ist, so dass beim Herabziehen des Hebels C die am Arme G desselben befindliche Klinke F das Magazin A um ein Fünftel dreht, dann mit dem Arm J den Zapfen K aus einem Loch L des Magazins A herauszieht und zugleich die Arme Q zum Spannen der Schlösser zurückdrückt, sowie mit dem Ansatz M die Nase N’ der Feder N unten an das Magazin A zum Festhalten desselben andrückt, während beim Hochheben des Hebels C der Zapfen K das Magazin A in seiner Lage festhält.