Patent: Franz von Dreyse

German 37057

Die Zeichnung stellt dar:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Auswerfervorrichtung, angebracht an einem Revolver M. 83 in herausgeschobener Stellung,

Fig. 2 einen Querschnitt von Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt der Auswerfervorrichtung in zurückgezogener Stellung,

Fig. 4 einen Längsschnitt der Auswerfervorrichtung in herausgeschobener Stellung,

Fig. 5 eine Seitenansicht des federnden Auswerferschenkels,

Fig. 6 eine obere Ansicht des federnden Auswerferschenkels.

Die Auswerfervorrichtung besteht aus der am Vordertheil des Revolverkastens parallel zum Laufe angeordneten, entweder angelötheten oder vermittelst Schrauben befestigten Hülse H, Fig. 1 und 2.

In dieser Hülse, vor- und zurückschiebbar und in seinen Bewegungen durch die in den Schlitze1 reichende Schraube c begrenzt, ist der Cylinder C angeordnet, Fig. I, 2, 3 und 4.

Der Cylinder C enthält in einer im rechten Winkel zum Schlitz c1 liegenden Einfräsung c2, Fig. 3 und 4, den um Stift c3 beweglich angeordneten Auswerferschenkel F, Fig. 5 und 6.

Die Hülse H hat noch eine seitliche Oeff-nung h, Fig. 1 und 4, in welche bei zurückgezogenem Cylinder C der Kopf/ des federnden Auswerferschenkels F einspringt, Fig. 3.

Beim Schiefsen mit dem Revolver mufs der Cylinder C in zurückgezogener, durch Fig. 3 veranschaulichter Stellung sich befinden, und wird, da Kopff des Auswerferschenkels F in die Oeffnung h der Hülse H eingetreten ist, zieht ihn so weit zurück, dafs entweder der Auswerferschenkel F mit / in die Oeffnung 7z der Hülse H eingetreten ist, oder doch wenigstens so weit, dafs die Walze des Revolvers frei wird und man das folgende mit der abgefeuerten Patronenhülse noch versehene Patronenlager vor die Auswerfervorrichtung bringen kann, worauf man den Gylinder G wiederum hineinschiebt.

Die Auswerfervorrichtung kann auch noch dazu benutzt werden, den Revolver im geladenen Zustande zu sichern, indem man den in dieser Stellung festgehalten. Will man nach dem Schiefsen die abgeschossenen Patronenhülsen aus den betreffenden Patronenlagern der Walze entfernen, so dreht man die Walze so weit herum, dafs ein Patronenlager, natürlich bei geöffneter Ladeklappe des Revolvers, vor der Auswerfervorrichtung steht, und schiebt alsdann durch einen Druck auf den Kopf des Cylinders C letzteren in das Patronenlager der Walze hinein, Fig. 1.

Während dieser Vorbewegung ist der Auswerferschenkel F infolge der abgeschrägten Form der Oeffnung h mit seinem Kopfe / aus der Oeffnung h herausgetreten und drückt nun den Längstheil f1 gegen die innere Wandung der Hülse H, und zwar so lange, bis der Cylinder C so weit vorbewegt ist, dafs der um Stift c3 bewegbare Auswerferschenkel F aus dem Bereich der Hülse Fl getreten und dem Auswerferschenkel F gestattet ist, den Längstheil f1 aus der Ausfräsung c2 herauszuspreizen, Fig. 4.

Bevor der Auswerferschenkel F aus der Einfräsung c2 hat heraustreten können, befindet sich Cylinder C bereits im Patronenlager und der Auswerferschenkel F erhält beim weiteren Vorschub des Cylinders C an der Wandung des Patronenlagers eine sichere Führung, so dafs er sich sicher und fest auf den vorderen Rand der Patronenhülse legt und solche beim weiteren Vorschub des Cylinders C zum Patronenlager hinausschiebt, Fig. 1.

Ist eine Patronenhülse ausgeworfen, so er-fafst man Cylinder C an seinem Kopfe und Cylinder C, so weit es die Patrone gestattet, in ein Patronenlager der Walze hineinschiebt.

Patent-Anspruch:

Ein Auswerfer an Revolverwaffen, bestehend aus der Hülse H und dem in derselben vor-und zurückschiebbar angeordneten und in seinen Bewegungen durch Schrauben begrenzten Cylinder C, welcher in einer seitlichen Längs-fräsung den beim Vorschieben des Cylinders C auf den oberen Rand der Patronenhülse sich legenden federnden Auswerferschenkel enthält.