Germany 45875
G. Tischer in Melsungen (Reg.-Bez. Cassel).
Mehrladegewehr mit unter dem Lauf liegendem Magazinrohr und hinter diesem liegender Revolver-Walze.
Deutsches Reichspatent No 45875 vom 16. Juni 1888 ab.
(Hiezu Abbildungen Fig. 1-31 der Tafel.)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Repetirgewehr mit Magazin und mit Cylinderverschluss und besteht in der Verbindung einer dreischüssigen Revolverkammer mit einem dem Laufe nahezu parallelen Magazin zum Aufnehmen der Patronen und mit einem Geradezugcylinderverschluss.
Fig. 1 zeigt die Ansicht des Gewehres von der linken Seite und gleichzeitig das Gewehr so, dass es zum Füllen des Magazins bereit ist.
Fig. 2 zeigt den Schlosstheil des Gewehres von der rechten Seite mit der Vorrichtung zum Abstellen des Magazins.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch das Gewehr in gesichertem Zustande.
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Geradezugcylinderverschluss mit oberem Theil des Abzugsstollens n’ in der Ruhelage.
Fig. 5 gibt einen Längsschnitt durch das Gewehr in der Stellung des Schlosses kurz vor dem Abschiessen.
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach A-B (Fig. 3), ein Durchschnitt durch den Gewehrlauf und eine Ansicht des Verbindungsstückes E bei abgenommenem Magazin.
Fig. 7 ist eine Ansicht des Verbindungsstückes E mit abgenommenem Lauf, in Richtung nach dem Laufende gesehen.
Fig. 8 bezeichnet einen Schnitt nach C-D, in Richtung gegen die Revolvertrommel gesehen.
Fig. 9 ist ein Schnitt nach E-F und eine Ansicht gegen die Revolver-Walze h,
Fig. 10 ein Schnitt nach G-H (Fig. 3) bei herausgenommener Revolver-Walze,
Fig. 11 ein Schnitt nach J-K durch die Hülse,
Fig. 12 ein Schnitt nach L-M der Fig. 3 durch die Schlosstheile,
Fig. 13 ein Schnitt durch das Schlösschen und die Sicherungsmuffe,
Fig. 14 eine Ansicht der Sicherung,
Fig. 15 eine Ansicht der Sicherungsmuffe,
Fig. 16 zeigt das, Magazin in seinen wichtigsten Theilen im Schnitt,
Fig. 17 eine Ansicht der Abzugsvorrichtung,
Fig. 18 eine Seitenansicht von Fig. 17,
Fig. 19 die vordere Verbindung des Magazins mit dem Gewehr.
Fig. 20 bis 31 zeigen einige Modificationen an demselben Gewehr, und zwar in Bezug auf die Befestigung des Magazins, die Abstellvorrichtung für dasselbe, die Befestigung des Laufes mit den Schlosstheilen, die Verbindung der inneren Schlosstheile mit der Hülse, die Sicherungsmuffe und das Schlösschen.
Fig. 20 zeigt eine Totalansicht des Gewehres von der linken Seite,
Fig. 21 den Schlosstheil von der rechten Seite mit der Feder zum Festhalten der inneren Schlosstheile und der Vorrichtung zum Abstellen des Magazins.
Fig. 22 zeigt einen Längsschnitt durch das Gewehr in der Ruhelage.
Fig. 23 ist ein Querschnitt nach N-O (Fig. 22), ein Schnitt durch den Gewehrlauf und eine Ansicht des Verbindungsstückes E bei abgenommenem Magazin.
Fig. 24 ist eine Ansicht des Verbindungsstückes E mit abgenommenem Lauf, in Richtung der Mündung gesehen.
Fig. 25 stellt einen Schnitt nach P-Q dar, in der Richtung gegen die Revolver-Walze gesehen,
Fig. 26 einen Schnitt nach R-S (Fig. 22) bei herausgenommener Revolver-Walze.
Fig. 27 ist ein Schnitt nach T-U durch die Hülse,
Fig. 28 ein Horizontalschnitt durch das Schlösschen,
Fig. 29 eine Ansicht der Sicherung.
Fig. 30 eine Ansicht der Haltefeder der inneren Schloss theile.
Fig. 31 zeigt, die vordere Verbindung des Magazins mit dem Gewehr
Bei dem vorliegenden Repetirgewehr ist das Magazin als Rohr a ausgebildet, welches unterhalb des Laufes bangebracht und derart eingerichtet ist, dass eine in dem Magazin angeordnete Feder c beim Einbringen von Patronen in das Magazin zusammengedrückt wird und so Raum für dieselbe gewährt. Die Feder e schiebt die Patrone aus dem Magazin in die Revolver-Walze ein, sobald in derselben keine Patronen sich befinden.
DDamit die Patronen durch die Feder e nicht herausge-worfen werden können, zu der Zeit, wenn die Ausschnitte h¹ der Revolver-Walze vor dem Magazin liegen, ist an dem
Verbindungsstück E der Hülse mit dem Laufe ein Daumen e angebracht, welcher um den Stift d (Fig. 7) beweglich ist und vermittelst einer am Magazinrohr angelötheten Feder f durch einen im Rohr a vorhandenen Schlitz g nach oben gedrückt wird, wenn die Nase e² nicht durch die Vorsprünge o an der Revolver-Walze nach abwärts gedrückt wird. Die Revolver-Walze h wird in einer noch später zu beschreibenden Weise beim Zurückziehen des Abzuges i um den dritten Theil ihres Umfanges, d. h. eine Kammertheilung weiter gedreht, und hierbei stossen die Ansätze o an der vorderen Plattenfläche der Revolver-Walze gegen die Nase e² an dem Daumen e und drücken denselben in die in Fig. 7 punktirt angegebene Lage. Hierdurch geht die vordere, in das Magazin eingreifende Spitze des Daumens e zurück und gestattet das Passiren einer Patrone aus dem Magazin a in die gerade vorliegende Kammer n der Revolver-Walze h. Das Umdrehen der Revolver-Walze h erfolgt in folgender Weise:
Der mit dem Abzug i verbundene Daumen k bewirkt durch seine abgeschrägte Fläche l (Fig. 17), mit der er sich gegen einen der drei Vorsprünge m an der Revolver-Walze legt, ein Umdrehen der letzteren, so dass die Trommel links herumgedreht wird. Nach vollendeter theilweiser Drehung liegt eine der Kammern n stets centrisch zum Schlagstift r² des Schlosses.
Die Einrichtung des Schlosses ist in Fig. 3, 4, 5, 11 bis 15, 22 und 27 bis 29 angegeben. In der Hülse A liegt die Kammer p. Dieselbe hat in ihrem Innern einen ring-förmigen Ansatz q, welcher als Widerlager für die über den Schlagbolzen r gesteckte Schlagfeder s dient. Der Schlag-bolzen ist in bekannter Weise vorn mit Schlagstift r² versehen; auf den Schlagbolzen ist das Schlösschen B mit der Nase t und dem Daumen u gesetzt. Der Daumen u dien zum Herauswerfen der Hülse der verschossenen Patronen. indem derselbe gegen einen Stift v (Fig. 1) schlägt, der durch die Spiralfeder w stets nach rückwärts geschoben wird.
Wenn nun beim Abziehen der Daumen u mit dem Schlösschen vorschnellt, so schlägt der Stift v unter Ueberwindung des Druckes der Spiralfeder w vor, stösst gegen die abgeschossene Patrone und schleudert dieselbe seitwärts aus der Kammer n heraus. Das Herauswerfen erfolgt zur linken Hand und ist dementsprechend das Verbindungsstück E mit einem Ausschnitt E¹ (Fig. 6) versehen. Hinter dem Schlösschen B befindet sich die Sicherungsmuffe C zum Zurückziehen des Schlagstiftes r².
Dieselbe besitzt vorn einen Ansatz x (Fig. 15), welcher in einen Ausschnitt des Schlösschens passt und so ein gegenseitiges Drehen beider Körper gegen einander verhindert. Am hinteren Ende der Muffe befindet sich die schräge Gleit-fläche g² für die Sicherung. Ferner ist die Sicherungsmuffe C mit einer Nase y versehen, welche durch einen Schlitz z (Fig. 13) der Sicherung D gleiten kann, aber bei einer Drehung der Muffe C ein Herausziehen derselben aus der Sicherung D verhindert. Die Sicherung D legt sich mit ihrer vorderen glatten Fläche gegen die hintere Fläche der Hülse A, während ihre hintere schräge Fläche g¹ (Fig. 14) genau auf die schräge Gleitfläche g² der Sicherungsmuffe C passt. Um ein Bewegen der Sicherung D ermöglichen zu können, ist dieselbe mit einem Knopfhebel a¹ versehen.
Die Kammer p ist durch eine Druckschraube i¹, welche durch die Hülse A in die Kammer geschraubt ist, sowie durch eine Feder k¹, welche an der Hülse A mittelst Schraube l¹ befestigt ist und in die Nuth m¹ der Sicherung D eingreift, befestigt. Durch Rechtsumschlagen des Knopthebels a¹ kan man den Schlagstift r² und gleichzeitig mit diesem auch den Stift v zurückziehen. Letzteres ist nöthig, wenn man die Revolver-Walze h frei umdrehen will. Die Abzugsvorrichtung besteht aus folgenden Theilen: dem Abzug i, dem Abzugsstollen b¹ und der Abzugsfeder c¹. Der Abzug i ist u Stift d¹ drehbar. Derselbe gleitet mit seiner hinteren Fläche t¹ auf der unteren Fläche des Abzugsstollens b¹, welcher um den Stift e¹ an der Hülse drehbar ist. Der Abzugsstollen b¹ sammt Abzug i wird durch die Feder e¹ in gewöhnlicher eise zurückgedrückt, sobald der Abzug i freigegeben wird.
Hierbei ist der Abzugsstollen b¹ aus zwei Theilen, dem unteren Theil b² und dem oberen s¹, hergestellt, welche um h¹ drehbar sind und durch eine Feder r¹ aus einander gedrückt werden; b² ist bei b³ mit einem Haken q² versehen, der über den an s¹ befindlichen Haken s² greift, so dass das Auseinanderschieben beider Theile durch die Feder r¹ begrenzt is (s. Fig. 3, 5, 17, 18 und 22).
Der obere Theil s¹ des Abzugsstollens ist mit einem Ansatz q¹ versehen, welcher sich beim Spannen des Abzugs i gegen dessen Nase t¹ legt. Hierdurch wird verhindert, das der Theil n¹, der sich gegen den Daumen t am Schlösschen Blegt, beim Spannen der Feder s nach abwärts gedrückt wird.
Sobald der Ansatz t den äussersten Punkt u¹ an der Nase q¹ verlassen hat, kann dieses eintreten, indem durch Wirkung der Feder s s¹ unter Ueberwindung des Feder druckes r¹ abwärts gedrückt und der Schlagbolzen auf diese Weise vorgetrieben wird.
Um zu verhindern, dass die Patrone beim Vorschnellen des Schlagbolzens vorwärts geworfen wird und nicht zur Entzündung gelangt, ist eine kleine Feder f¹ an der Vorder fläche der Hülse Aangebracht, welche durch die Revolver-Walze h hindurch mit ihrer Nase die Krempe der Patrone erfasst und dieselbe an einer Vorwärtsbewegung verhindert.
Die Feder f¹ sitzt, wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, gerade über der Schlagbolzenspitze r², so dass lediglich diejenige Patrone von derselben gefasst wird, welche abgeschossen werden soll.
Um das Magazin abzustellen, ist eine Vorrichtung F am Gewehr angebracht (s. Fig. 2), durch welche dieses Abstellen bewirkt wird. Die Vorrichtung Fbesteht aus einem Schieber u², der mit einem Schlitz versehen ist und über die Schrauben v¹ und v² geradlinig bewegt werden kann. Am hinteren Ende ist dieser Schieber mit einem Stift w¹ versehen, welcher die Coulisse x¹ bewegt, die an ihrem hinteren Ende mit einem zahnartigen Ansatz y¹ versehen ist. Schiebt man den Schieber u² nach rückwärts, so bewegt sich dadurch die Nase y¹ de Coulisse x¹ nach abwärts, und zwar vor die Oeffnung y² am Verbindungsstück E (s. Fig. 6 und 7), und verhindert dadurch das Austreten der Patrone aus dem Magazin und das Eintreten derselben in die Walzenkammern n.
Die Handhabung des Gewehres ist folgende:
Um das Magazin zu füllen, wird der Sicherungsknopf hebel a¹ von links nach rechts gedreht, also in die in Fig. 1 gezeichnete Lage gebracht. Dadurch gleitet die schräge Fläche g¹ der Sicherung auf der schrägen Fläche g² der Führungsmuffe und bewirkt, da diese am Umdrehen durch den Ansatz x, der sich in den entsprechenden Ausschnitt des Schlöss-chens legt, verhindert wird, das Schlösschen aber ebenfalls einer Drehung nicht Folge leisten kann (da der Ausschnitt der Kammer und der Daumen u dieses verhindern), ein Zurückziehen des Schlagbolzens. Hierdurch wird der am Schlösschen b sitzende Daumen u zurückgezogen und der Stift v durch die Wirkung der Spiralfeder w zurückgezogen, so dass in der früher be-schriebenen Weise ein Drehen der Revolver-Walze h möglich ist
Hierauf wird die Revolver-Walze derart nach links herum gedreht, dass eine der Aushöhlungen h¹ vor das Magazinrohr zu liegen kommt. Dann legt man die Patrone in die Aus-höhlung und schiebt sie in das Magazin. Hierbei wird der Daumen e heruntergedrückt und gleitet an der Patronenhülse entlang, bis er in die Auskrempung der Patrone fasst und dieselbe im Magazin festhält. Ebenso verfährt man mit den folgenden Patronen, bis das Magazin a gefüllt ist. Füllt man hierauf noch die drei Oeffnungen der Revolver-Walze aus dem Magazin oder über dem Ausschnitt E¹ an dem Verbindungsstück E, so ist das Gewehr für elf Schüsse geladen, da in dem Rohr Platz für acht Patronen vorhanden ist. Legt man jetzt den Sicherungsknopfhebel a¹ wieder zurück nach links, so ist das Gewehr schussbereit. Zieht man nämlich an dem Abzug i, so bewegt sich derselbe um d¹ und hierbei gleitet der hintere Theil t¹ desselben auf der unteren Fläche des Abzugsstollens b¹.
Die obere Kante n¹ desselben bewegt sich nach rückwärts, und da sich dieselbe gegen die Nase t des Schlösschens legt, schiebt sie das Schlösschen mit dem Schlagbolzen zurück und spannt auf diese Weise die Spiralfeder s. Während dieses Vorganges wird der Daumen k, der mit einer Feder k² versehen und durch einen cylinderförmigen Ansatz o¹ mit dem Abzug verbunden ist, durch Bewegen des Abzugs i vorwärts bewegt, stösst gegen einen der Ansätze m an der Revolver -alze h und dreht diese so lange, bis eine der Oeffnungen n centrisch vor den Schlagbolzen zu liegen kommt.
Um ein weiteres Drehen der Walze zu verhindern, ist der Abzug an seiner vorderen Seite mit einem Daumen p¹ versehen, welcher beim Rückwärtsbewegen des Abzugs aus der Hülse a hervortritt, sich gegen eine der Kanten o² an der Walze legt und dadurch das Weiterdrehen der Walze selbst verhindert.
Der Daumen p¹ kommt erst zur Geltung, wenn der Daumen k die Walze h vollkommen gedreht hat. Unterdessen gleitet der Abzug immer weiter am Abzugsstollen nach vorn, die Feder s immer stärker spannend, und während dieser ganzen Bewegung stützt sich die Nase q1 des Abzugstollens b¹ gegen den Abzug i, da sonst die Federspannung am Schloss die Kraft der Feder r¹ im Abzugsstollen überwinden, den Theil s¹ des Abzugsstollens herunterdrücken und so ein vorzeitiges Vorschnellen des Abzugsstollens verursachen würde Erst in dem Moment, wenn die Patrone genau vor dem Schlagbolzen liegt, ist die Kante t’1 des Abzugs an der Kante u¹ des Zahnes q¹ angelangt und gibt denselben frei.
Jetzt gelangt die Spiralfeder s zur Wirkung; sie zieht das Schlösschen B nach vorwärts, wobei die Nase t an der schrägen Kante n¹ des Abzugsstollens gleitet und den Theil s¹ herabdrückt. Da hierdurch jedes Hinderniss beseitigt ist, schnellt der Schlagbolzen vor und entzündet die in der Walze liegende Patrone. Jetzt müssen die Schlosstheile wieder in die Ruhelage gebracht werden, was die Abzugsfeder c¹ bewirkt; denn dieselbe hebt kraft der ihr beim Abdrücken ertheilten Spannung den hinteren Theil des Abzugsstollens in die Höhe, bewegt daher die Kante n nach vorn, und der um h¹ bewegliche obere Theil s¹ wird heruntergedrückt und gleitet über die Nase t. Hierauf drückt die Feder r¹ den Theil s¹ nach oben und stellt den in Fig. 4 gezeichneten Ruhezustand wieder her.
Da es in einzelnen Fällen zweckmässig sein wird, ein zelne Schüsse abzugeben, ohne die Patronen des Magazins zu verwenden, wird die Vorrichtung F des Magazins in Thätigkeit gesetzt und dadurch das Magazin ausgeschaltet. Es gelangt dann keine Patrone in die Revolver-Walze h.
Man muss vielmehr in diesem Falle die Patronen durch die Oeffnungen E¹, an dem Verbindungsstück E vorbei, in die vor dem Auswerfer liegende Oeffnung stecken. Dieselbe liegt dann beim zweiten Abdrücken vor dem Schlagbolzen und wird dann entzündet. Ebenso kann man auch zwei der Kammern n auf diese Weise füllen; die dritte muss wegen des Sichdrehens der Trommel beim Rückdruck des Abzugs trei bleiben, da sonst die in der dritten Kammer befindliche Patrone schossen zu sein, herausgeworfen würde. beim ersten Schuss gleich von dem Auswerfer, ohne abgeDas Magazin a wird durch Bügel und Ueberlegbügel x³ in seinem vorderen Theile vom Gewehrlauf gehalten. Ein Ansatz x⁴ verhindert das Herausschleudern desselben namentlich bei gespannter Feder.
Entgegen der in Fig. 19 dargestellten Befestigung des Magazins ist dasselbe, wie in Fig. 31 dargestellt, mit einem prismenförmigen Ansatz x⁵ versehen, welche in eine Nuth des Bügels x⁶ passt; dieser Ansatz x⁵ hat bei y³ einen Vorsprung, der sich hinter den Bügel x⁶ legt und so ein Vorschieben des Magazins verhindert. Ferner hat das Verbindungsstück E dadurch eine Aenderung erfahren, dass, entgegen den Fig. 6 und 7, der Ausschnitt E¹ weggefallen und die Hülse der abgeschossenen Patrone durch ein Loch E² (Fig. 24) geworfen wird, dann in einen löffelartigen Ausschnitt E³ (Fig. 20) gelangt, welche, wenn die Hülsen gesammelt werden sollen, von der Hand des Schützen bedeckt, direct an dieselbe gelangen.
Eine wesentliche Aenderung besteht bei dem in Fig. 20 bis 31 dargestellten Gewehr in der Construction der Schloss theile, besonders der Sicherung der Sicherungsmuffe. Während nämlich bei der ersten Anordnuug die Sicherungsmuffe in die Sicherung von hinten eingeführt wird, wobei die Nase y (Fig. 13 bis 15) in einer entsprechenden Nuth der Sicherung gleiten und dann durch eine Drehung, wobei die Nase y hinter einen Vorsprung tritt, ein Herausziehen verhindert wird, ist eine Aenderung dahin getroffen, dass die Sicherung D über die Kammer p gesteckt wird (Fig. 22); dieselbe stösst dann mit ihrem ringförmigen Ansatz a³ gegen einen Ansatz b³ der Kammer und wird dann beim Einstecken der Kammer p in die Hülse A gegen eine Verschiebung nach vorn durch die Hülse A selbst verhindert.
Ferner ist die Sicherungsmuffe C behufs besserer Verbindung mit dem Schlösschen B mit zwei Klauen t³ versehen, die in zwei Aussparungen des Schlösschens passen (wie aus Fig. 22 und 28 ersichtlich) und so eine vollständig sichere Verbindung beider Theile bewirken.
Da bei der Befestigung der Schlosstheile in der Hülse durch die Druckschraube i¹ (Fig. 2) leicht bei einem oberflächlichen Anziehen derselben die Gefahr vorhanden ist, dass beim Abdrücken des Gewehres durch die Expansion der Pulvergase die Schlosstheile herausgeschleudert werden und so eine Verletzung des Schützen herbeiführen können, ist diese Verbindung aufgegeben und eine sichere gewählt Dieselbe besteht aus einer Feder c³ (Fig. 21 und 30), welche mittelst Schraube d³ an der Hülse befestigt ist; diese Feder ist mit einer Kralle c⁴ versehen, welche in einen entsprechende Ausschnitt p³ der Kammerp greift (Fig. 21 bis 27) und so ein Zurückschnellen derselben verhütet. Um die Schlosstheile herausziehen zu können, ist die Feder mit einem Griff f³ versehen. Durch Wegziehen desselben aus der Hülse geht die Kralle aus dem Einschnitt p³ und gibt die Kammer frei, so dass man die Schlosstheilé bequem herausziehen kann.
Eine Vereinfachung der Abzugsvorrichtung ist dadurch herbeigeführt, dass die obere schräge Fläche n¹ (Fig. 3) nach hinten rechtwinklig abgeschnitten und dadurch der von der Nase t auf den oberen Theil s¹ des Abzuges durch die Feder s ausgeübte Druck ein horizontaler ist und erst bei einer entsprechenden Stellung des Abzugsstollens b¹ die obere Kante von s¹ so tief zu liegen kommt, dass t darüber hin gleiten, kann (s. Fig. 22). Durch diese eigenartige Form von s¹ wird die früher angewendete Nase q’ überflüssig.
Da die in Fig. 3, 5 und 10 angegebene Feder f¹ zum Festhalten der Patrone beim Vorschlagen des Zündstiftes leicht zerbrechlich und schwer zu ersetzen ist, so ist als eine Verbesserung die am Laufe b angebrachte Nase g³ (Fig. 21 und 22) zu betrachten, die nicht so leicht eine Beschädigung erleiden kann, da die Anbringung eine viel solidere ist.
Eine der wesentlichsten Aenderungen hat die Abstellvorrichtung für das Magazin erfahren; dieselbe besteht au einem um h³ drehbaren Winkelhebel i³, welcher an das Verbindungsstück E angeschraubt ist; der untere längere Arm k³ desselben reicht aus dem Schaft hervor und ist mit einem Lappen l³ versehen, der von dem Schützen selbst bei in den Schaft eingesetztem Magazin (Fig. 20) leicht mit dem Daumen bewegt werden kann; der kürzere Arm m³ ist mit einem hakenförmigen Ansatz n³ versehen, der bei einer Drehung nach links in die in Fig. 23 punktirte Lage des Magazins abschliesst, indem der Ansatz n³ vor das Magazinrohr tritt. Um den Hebel i³ in jeder Lage unwandelbar zu halten, is eine Feder o³ vorgesehen. welche an dem Hebel i³ befestigt ist und gegen das Verbindungsstück E presst.
Schliesslich ist es durch eine zweckmässige Construction der Patronen, indem man dieselben so kurz wie möglich machte, erreicht, das Magazin für 12 Schüsse einzurichten, so dass im Ganzen bei einer Gewehrlänge gleich derjenigen des Infanteriegewehres M. 71/84 15 Schüsse, ohne zu laden, hinter einander abgegeben werden können.