Patent: H. Schlund

Germany 35720

PATENTSCHRIFT

— Nº 35720 —

KLASSE 72: Schusswarfen und Geschosse.

HENRY SCHLUND in KYNOCH GUN FACTORY, ASTON CROSS

(Birmingham, England).

Revolverschlofs

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. August 1885 ab.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längenschnitt, Fig. ıa eine perspectivische Ansicht bei offenem Lauf,. und Fig. 2 bis 5 zeigen einige Details.

Zum Verschlufs des Laufes dient der in den Fig. 1a und z gezeichnete Bügel A.

Der Abzugsbügel D, bei Fig. 2 besonders dargestellt, wird dadurch befestigt, dafs derselbe erstens mittelst einer Nase D¹ und eines Vorsprunges D³ in den Rahmen eingreift und zweitens mittelst eines Schraubenstiftes bei Z an der hinteren Platte M befestigt ist. Der Stift Z hat einen seitlich am Griff hervorstehenden, mit Rillen versehenen Kopf, so dafs derselbe mittelst der Hand herausgeschraubt werden kann. An dem Abzugsbügel sind angebracht: der auf dem Stift E¹ drehbare Hammer E, dessen Form in Fig. 3 dargestellt ist, ferner der auf dem Stift F¹ drehbare Hebel F und der auf dem Suft G¹ drehbare Riegel G, so dafs bei Entfernung des Bügels, wie später beschrieben werden wird, diese Theile alle herausgenommen werden.

Der Hammer E ist ganz in dem Rahmen des Schlosses eingeschlossen und wird mitrelst des Hebels F in die gespannte Stellung gebracht, indem eine Klinke F, bei H¹ auf F drehbar, in die Einkerbung E² des Hammers eingreift und somit, wenn der Hebel nach rückwärts gezogen wird, den Hammer zurückschiebt, bis derselbe die punktirte Stellung einnimmt, in welcher der Hammer durch den Riegel G, der in die Einkerbung E³ eingreift, gehalten wird. Der Stift H¹ trägt auch die Klinke I, welche die absatzweise Drehung der Walze bewirkt und die mittelst des Hebels J; auf. welchen die Feder K wirkt, und der in Fig. 4 besonders angedeutet ist, in Eingriff gehalten wird. Indem man nun zum Abfeuern auf den Abzug L (der bei L¹ auf F drehbar angebracht ist) drückt, wirkt der Schwanz L² desselben auf den Schwanz G² des Riegels G, so dafs dieser letztere den Hammer freigiebt; zugleich drückt der Abzug auf die Klinke H bezw. den Schwanz H² derselben, so dafs der Hammer auch hiervon freigegeben und durch die Feder K nach vorwärts geworfen wird. Durch den Druck des Keiles K¹ der Feder K auf den Hebel J drückt dieser mittelst einer Rippe J¹ auf den Schwanz E⁴ des Hammers und dreht diesen nach dem Abfeuern um etwas zurück, so dafs die Walze und der Lauf beim Umlegen davon freigegeben werden. Der Hebel J drückt auch auf eine Schulter des Riegels G und hält denselben in Eingriff mit dem Hammer E.

Zum Auseinandernehmen des Schlosses wird der Stift Z mittelst seines geränderten Kopfes zuerst herausgeschraubt, und die Platte M alsdann nebst Griff N von dem Rahmen O abgezogen, worauf man die Feder K von dem Hammer ablöst und diese, sowie den Hebel J herausnimmt. Der Abzugsbügel D kann dann mitsammt den daran hängenden Theilen herausgezogen werden, indem man denselben zuerst etwas herunterzieht, um die Theile D¹ und D³, die in das Gestell eingreifen, auszulösen und dann etwas nach links verschiebt.

Die Stifte E¹ F¹ L¹ G¹ und H¹ können nun aus ihren Löchern herausgehoben werden und sind sodann auch die Theile E F K G H und I freigegeben.

Patennt-Anspruuch:

Eine Schlofseinrichtung für Revolver, welche gekennzeichnet ist durch die Verbindung des Hammers E, des Hebels F, des Abzuges L, des Riegels G und der Klinken H und J, die sämmtlich auf dem Abzugsbügel D angeordnet sind.