Patent: Ideal Holster Company

German 134006

IDEAL HOLSTER COMPANY in LOS ANGELES (California). Schurswaffe mit abnehmbarem Schaft.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom io. November igoi ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Schufswaffe, welche aus zwei Theilen besteht, nämlich der eigentlichen Waffe und dem Schaft. Der Schaft läfst sich mit der Waffe dadurch fest verbinden, dafs zwei Haken in entsprechende Aussparungen des Waffengriffes eingesteckt werden. Der eine Haken ist fest mit dem Schaft verbunden, während der andere beweglich ist und verstellt werden kann, um eine sichere Verbindung zwischen dem Schaft und der Waffe zu ermöglichen. Durch entsprechende Vorsprünge in dem Schufswaffengriff einerseits und durch entsprechende Ausnehmungen in den Haken andererseits wird die Verbindung zwischen der Schufswaffe und dem Schaft noch weiter gesichert.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht der mit dem Schaft verbundenen Schufswaffe, wobei der eine Seiten-theil des Schufswaffengriffes entfernt ist. Fig. 2 ist eine Stirnansicht der Schufswaffe. Fig. 2 a ist eine Stirnansicht der Halteplatte für die Schufswaffe. Fig. 3 zeigt die zur Verwendung kommenden Seitenschilder im vergröfserten Mafsstabe, Fig. 4 die wichtigsten Verbindungs-theile im vergröfserten Mafsstabe. Fig. 4a zeigt eine andere Ausführungsfofm des mit dem beweglichen Haken verbundenen Hebels. Fig. 5 entspricht der Fig. 4 bei anderer Stellung der Theile. Fig. 6 • ist eine Unteransicht
von Fig. 5 mit theilweise abgebrochenen Theilen. Fig. 7 stellt einen Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6 dar. Fig. 8 ist eine Seitenansicht im theilweisen Schnitt von einer anderen Ausführungsform des Schaftes, Fig. 9 ein Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 8. Fig. 10. veranschaulicht eine Einzelheit.

Der eigentliche Schaft besteht aus dem Rahmen 2, 3, 4 und 5, welcher die Tasche 1 zur Aufnahme der Schufswaffe bildet. Der Theil 2, welcher auch aus einem Metallband o. dgl. bestehen kann, umgiebt das offene Ende der Tasche. Die Stangen 3 und 4 sind zweck-mäfsig rohrartig ausgebildet und mit dem Theil 2 verbunden. Dieselben sind parallel zu den Längsseiten der Tasche vorgesehen und durch das Verbindungsglied 5 mit einander verbunden. Die Tasche 1 ist mit Hülfe von Nieten 6 o. dgl. mit dem Rahmen 2, 3, 4, 5 verbunden. Das Verbindungsstück 5 ist mit einem gabelförmigen festen Haken 7 versehen, welcher einen Ruckenstreifen 8 der Feuerwaffe 9 umgreifen und in Ausnehmungen 10 und 11 an den Seilentheilen der Waffe ein-greifen kann. Bei der dargestellten Ausführungsform sind Platten 12 und 13 vorgesehen, welche mit entsprechenden Ausnehmungen und Vorsprüngen ausgerüstet sind, um die Verbindungshaken aufzunehmen. Diese Schilder werden an entsprechender Stelle in den Rückenstreifen 8 des Schufswaffengriffes eingelassen und werden von den üblichen Griffseitentheilen 14 .und 15 überdeckt. Zum Festhalten der Platten sind Oeffnungen a vorgesehen, in welche Stifte oder Schrauben b eingeführt werden.

Die Aussparungen io und 11 sind in Gröfse und Gestalt übereinstimmend und entsprechen den beiden Gabeltheilen der Haken. Die Aussparung 11 (Fig.’i) enthält Vorsprünge d und e, welche in entsprechende Vorsprünge f des festen Hakens 7 eingreifen. In Fig. 8 ist die Festlegung der Haken besonders deutlich zu erkennen.

Der bewegliche Haken 29 (Fig. 1) wird von einem Hebel 32 getragen, welcher an dem Verbindungsstück 5 mit Hülfe eines Zapfens g drehbar ist und einen Vorsprung i besitzt, welcher hinter einen Vorsprung h der Ausnehmung 31 der Platte 13 eingreifen kann, um den Handgriff der Schufswaffe mit Bezug auf das Verbindungsstück 5 sicher festzulegen. Das vordere geschlossene Ende der Tasche trägt eine Platte 16, welche Oesen 17 und 18 aufweist, in welche Nieten oder Schrauben 6r eingeführt werden, um dadurch die Platte mit der Tasche sicher verbinden zu können (Fig. 1, 4 und 8). Zur Befestigung des Verbindungsstückes 5 können Schrauben c verwendet werden.

Der eine Rand der Platte 16 besitzt einen Fortsatz 20, an welchem Oesen 21 vorgesehen sind, die mit der Tasche 1 in Verbindung gebracht werden. Der Fortsatz 20 ist halbcylin-drischer Gestalt (Fig. 7) und umgreift das eine Ende der Stange 4. Das andere Ende dieser Stange wird an der Platte 2 befestigt, wie dies bei 23 (Fig. 1) angedeutet ist.

Der Fortsatz 20 kann an der Stange 4, wie bei 24 in Fig. 4 und 5 gezeigt, angenietet sein, um dadurch das Ende der Stange mit der Tasche sicher zu verbinden. Am Ende der Stange 4 ist ein Längsschlitz 25 vorgesehen, welcher zur Aufnahme des Hebels 32 dient, mit dessen Hülfe der bewegliche Haken 29 verstellt wird.

Das Verbindungsstück 5 ist ferner mit einem Fortsatz 26 versehen, welcher in ein Gabelstück 27 ausläuft, in welchem der Hebel 32 mit seinem Auge 28 drehbar befestigt ist. Der bewegliche Haken 29 kann auf diese Weise in die Aussparungen 30 und 31 der Platten 12 und 13 eingeführt werden. Der Hebel 32 ist mit einem schwalbenschwanzartig ausgebildeten Theil 33 (Fig. 7) in einen entsprechenden Schlitz 34 eines Schiebers 35 eingelassen, welcher zur Bewegung des Hebels 32 dient und in der Längsrichtung verschoben werden kann, um dadurch den beweglichen Haken 29 verstellen zu können. Der Hebel 32 besitzt einen abgeschrägten Kopf 36, welcher wie ein Keil wirkt, und sobald derselbe in die aus Fig. 5 ersichtliche Lage gebracht wird, an dem Rande 37 des Rohres 4 sich entlang schiebt
und dabei die Verstellung des beweglichen Hakens 29 in die Verschlufslage herbeiführt. Wird das Keilstück 36 zurückgezogen, dann kann der Hebel 32 in die Lage gebracht werden, bei welcher der bewegliche Haken 29 freigelegt wird (Fig. 4).

Der Schieber 35 besitzt zweckmäfsig Ausnehmungen 38 und 39, in welche eine Federklinke 40 eindringen und den Schieber in den beiden in Betracht kommenden Lagen fest-halten kann. Die Klinke 40 steht zu diesem Zwecke unter der Einwirkung einer Feder j. Um ein seitliches Verschieben der Klinke zu verhindern, liegt sie in einem Schlitz k. Beim Zusammenftigen der Theile wird die Feder j entfernt, die Klinke 40 durch den Hebel in den Schlitz k eingeführt und danach die Feder mit Hülfe der Schraube s festgelegt.

Um das Eingreifen des beweglichen Hakens in die entsprechende Ausnehmung zu unterstützen, ist eine Feder 41 vorgesehen, welche an dem Fortsatz 26 befestigt ist und sich gegen einen Ansatz 42 des Auges 28 legt.

Um den Schaft mit einer Feuerwaffe gewöhnlicher Construction in Verbindung zu bringen, ist es nur erforderlich, die üblichen Seitentheile des Griffes 14 und 15 zu entfernen und an dem Rückenstreifen 8 die Platten 12 und 13 befestigen, worauf man nach Wiederanbringung der Griffseitentheile mit Hülfe des Schiebers 35 die Verbindung des Schaftes mit der Waffe bewirken kann. Der Schaft wird dabei zunächst winklig zur Feuerwaffe gehalten, wie dies in Fig. 1 punktirt angedeutet ist; darauf wird derselbe in die durch ausgezogene Linien dargestellte Lage gebracht; infolge dessen greift der unter Federwirkung stehende Haken 29 in die Ausnehmungen 30 und 31, wodurch eine sichere Verbindung zwischen dem Schaft und der Feuerwaffe hergestellt wird.

Bei der Ausführungsform, welche in Fig. 4a dargestellt ist, ist der Zapfen g2 so gelagert, dafs, wenn der Haken 2g2 in seine wirksame Lage gelangt ist, derselbe nur dadurch entfernt werden kann, dafs der Hebel 32® aus dem Schlitz heraus in die punktirt angedeutete Lage gebracht wird.

Nach der Ausführungsform der Fig. 8 ist der bewegliche Haken 2g1 auch mit Bezug auf den festen Haken 7 verstellbar, um in den Griff 91 einzugreifen, der aber Aussparungen besitzt, die umgekehrt zu den Aussparungen, welche in Fig. 1 und 3 für den Haken 29 vorgesehen sind, liegen. Dies ist bei 311 in Fig. 8 angedeutet. Der Haken 291 wird durch eine Feder 411 nachgiebig festgehalten.

Die Platte 161 besitzt einen Fortsatz 20*, welcher einen Schlitz 44 aufweist und mit einem verstärkten Gewindetheil 45 versehen ist.
An den Theil 45 schliefst sich ein abgesetztes kleineres Stück 46 an, welches mit Aufsengewinde in entsprechendes Innengewinde der Stange 47 eingeschraubt ist. Dadurch wird ein Rahmentheil geschaffen, welcher der Stange 4 entspricht.

Der Hebel, durch welchen der drehbare Haken 2g1 verstellt wird, besteht aus zwei Theilen 321 und 322, welche mit einander geeignet drehbar verbunden sind, wie dies bei m angedeutet ist. Das Glied 3z2 ist an dem Ansatz 201 um Zapfen n drehbar, wodurch sich der Haken 291 verstellen läfst. Das freie Ende 361 des Gliedes 322 ist abgeschrägt. Auf den Gewindetheil 45 ist eine Muffe 351 aufgeschraubt, welche das abgeschrägte Ende 361 feststellen kann. Wird die Muffe 351 in die in Fig. 8 punktirt angedeutete Lage gebracht, dann wird der Hebel 322 und der Hebel 321 derart festgestellt, dafs der bewegliche Haken 291 ein sicheres Festhalten der Schufs-waffe bewirkt.

Die Wirkungsweise der in Fig. 8, 9 lind 10 dargestellten Construction ist folgende:

Die Muffe 3 51 wird zunächst zurückgeschraübt, so dafs der Hebel 322 frei wird und dieser, sowie der Hebel 321 in die in Fig. 8 punktirt angedeutete Lage kommen kann. Bei dieser Lage kann der bewegliche Haken bequem in die Ausnehmung 311 der Schufswaffe eingeführt werden. Ist dies geschehen, dann läfst man durch Freigabe des Hebels 322 die Feder 411 in Wirkung gelangen, worauf dieselbe den beweglichen Haken 29 in die in Fig. 8 durch volle Linien veranschaulichte Lage bringt. Hiernach verschraubt man die Muffe 351 und bringt dieselbe in die punktirt angedeutete Lage, demzufolge der Haken 291 in seiner Verbindungsstellung gesichert wird.

. Um die Schufswaffe von dem Schaft zu entfernen, verfährt man in umgekehrter Weise, indem man die Muffe 351 wieder in die durch volle Linien veranschaulichte Lage schraubt und durch Verstellen des Hebels 322 in die punktirt angedeutete Lage den beweglichen Haken in die zum Entfernen der Schufswaffe geeignete Stellung bringt.

Auch bei dieser Ausführungsform werden zweckmäfsig besondere Platten vorgesehen, welche die Aussparungen 11 und 311 aufweisen, so dafs man jede gewöhnliche Schufswaffe, beispielsweise einen Revolver, für den vorliegenden Zweck verwenden kann, nachdem man die Platten in ihre Lage gebracht hat.

In Fig. 2a sind noch Vorsprünge x\ undj^ vorgesehen, welche an dem Verbindungsgliede 5 angebracht sind und gegen den Rückenstreifen der Schufswaffe anliegen, um zu verhüten, dafs der beim Abfeuern eines Schusses auf-
tretende Rückschlag auf die Seitentheile des Griffes zu stark einwirke.

Eventuell können die Aussparungen io, 11, 30 und 31 statt an besonderen Platten auch direct an dem Schufswaffengriff angebracht werden.

Patent-Ansprüche:

1. Schufswaffe mit abnehmbarem Schaft, dadurch gekennzeichnet,, dafs an dem Schaft ein fester und ein beweglicher Haken (17 bezw. 29), welche in entsprechende Aussparungen am Griff der Waffe ein-greifen, vorgesehen sind, von denen der letztere mit Hülfe eines drehbaren Hebels (32) in die zum Verbinden des Schaftes mit der Waffe geeignete Lage gebracht werden kann, in welcher der Hebel (32) mittelst eines Schiebers (35) bezw. einer Muffe (351) festgestellt werden kann.

2. Ausführungsform der Schufswaffe mit abnehmbarem Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der zum Feststellen des drehbaren Hebels (32) dienende Schieber (3 5) mit Hülfe eines Keilstückes (36) in der zum Verbinden der Waffe mit dem Griff geeigneten Lage dadurch festgestellt wird, dafs das Keilstück (36) unter die Schlitzkante (37) des Schaftrohres (4) greift.

3. Ausführungsform der Schufswaffe mit abnehmbarem Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das Keilstück (36) mit Hülfe einer Federnase (40) durch Einspringen derselben in entsprechende Ausnehmungen (38 und 39) in den verschiedenen Stellungen festgehalten werden kann, zum Zwecke, sowohl die Lage des Keilstückes, bei welcher eine Verbindung zwischen Schaft und Schufswaffe gesichert ist, als auch diejenige, bei welcher eine Lösung zwischen Schufswaffe und Schaft möglich ist, zu sichern.

4. Ausführungsform der Schufswaffe mit abnehmbarem Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der bewegliche Haken (29) unter der Einwirkung einer Feder (41, Fig. 4) steht, welche das Bestreben hat, denselben in der Lage, bei welcher eine Verbindung zwischen Schufswaffe und Schaft herbeigeführt wird, festzuhalten, zum Zwecke, nach Freigabe des Hebels (32) eine schnelle und sichere Verbindung zwischen dem Schaft und der Schufswaffe zu erzielen.

5. Ausführungsform der Schufswaffe mit abnehmbarem Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der bewegliche Haken (291, Fig. 8) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, welcher mit einem weiteren zweiarmigen Hebel (3z2) verbunden isf, der mit Bezug auf den beweglichen Haken einen grofsen Ausschlag ausführt, zum Zwecke, ein kräftiges Andrücken des belieben Hakens gegen entsprechende Ausschnitte an dem Schufswaffengriff zu ermöglichen.

6. Ausführungsfqrm der Schufswaffe mit abnehmbarem Schaft nach Anspruch 1, da-
durch gekennzeichnet, dafs der doppel-armige Hebel (322) mit seinem keilförmigen Ende (36′) unter der Einwirkung einer Schraubenmuffe (351) steht, um durch Verstellen der Schraubenmuffe mit verhältnifs-mäfsig geringer Kraftanstrengung ein kräftiges Anpressen des beweglichen Hakens in der entsprechenden Aussparung der Schufswaffe zu bewirken.