Germany 30265
Michael Kaufmann in London.
Neuerung an Revolverwalzen.
Deutsches Reichspatent vom 26. Juni 1884 ab.
(Hiezu Abbildungen Fig. 12 bis 14 der Tafel.)
Beim Abfeuern der Revolver strömen Pulvergase zwischen der Walze a und dem Körper b aus, wodurch Pulverschleim und Unreinigkeiten auf dem Drehzapfen c und auf dem Ansatz an der Walze abgelagert werden.
Nach öfterem Abschiessen des Revolvers sind diese Ablagerungen so stark geworden, dass sie ein Drehen der Walze erschweren bezw. verhindern und so die Funktion des Revol vers beeinträchtigen.
Durch die in den Fig. 12, 13 und 14 dargestellte Construktion soll diesen Uebelständen begegnet werden.
Zu dem Zwecke ist der Drehzapfen c mit einer Büchse e umgeben, deren vorspringender Theil f bis an den Körper b des Revolvers reicht. Auf diesen vorspringenden Theil f lagern sich also oben erwähnte Rückstände ab; sie verhindern jedoch nicht das Drehen der Walze, weil die Büchse e festgehalten wird, die Walze a auf der Büchse e sich dreht, indem letztere als Achse für die Walze dient.
Mit Rücksicht darauf, dass auch die Walze älterer Re volversysteme mit dem vorspringenden Theile, wie in diesem Falle f, versehen sind, während bei anderen der Ansatz am Theile b angebracht ist, bietet dieses System nicht viel Neues. Durch entsprechende Formung des letzteren, so zwar, dass er theilweise in die Walze eingesenkt wäre, dürfte die Unannehmlichkeit in bedeutend einfacherer und auch verlässlicherer Weise aufgehoben werden können. Die Anwendung der Büchse e bietet eine sehr geringe Garantie für sicheren Erfolg hinsichtlich der Verhütung des Verrauchens, so dass man dem einfacheren unbedingt den Vorzug geben muss.