Patent: Rast & Gasser

Austrian 9366

Firma RAST A GASSER in WIEN.

Revolver mit seitwärts verschwenkbarer Trommel.

Angemcldct am 27. Juni 1901.

Beginn der Patentdauer: 1. Juni 1902.

Gegenstand vorliegender Erfindung bilden Neuerungen an Revolvern, Ihm welchen behufs gleichzeitiger Einführung der zu eiiKMii Pakete vereinigten Patronen die Magazin-tremmel seitlich verschweiikbur eingerichtet ist, so dass deren Rückwand vollkommen freigelegt werden kann.

!>ie Verbesserungen lie/.iehen sieh

1. auf eine Vorriclttung, durch welche die Trommel in schussbereitem Zustande festgehalten wird.

2. auf eine Vorrichtung zum Festhalten der Trommel während des Fadens, und

•H auf eine derartige Hinrichtung an der Schaltklinke I, dass letztere während des

Hin- und Ausschwingens der Trommel aus dem Bereiche des an der Trommel angebrachten Zahnkranzes tritt, so dass ein Aimütz.en der Sclmltklinke, sowie des Zahnkranzes vermieden wird.

1 Me den Gegenstand der Anmeldung bildenden Verbesserungen sind in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt;

Kig. 1 eine Seitenansicht des Revolvers im schussbereiten Zustande,

Fig. – einen Schnitt nach .1 H der l-‘ig. 1,

Hig. ;» einen Schnitt nach <' I> der Fig. 1 hei ausgeschwungenem Magazine (beide

von links betrachtet 1,

Fig. 4 einen Schnitt mich /.’ F der Fig. 1 hei nusgesohwiingenem Magazine (von rechts der Fig. 1 betrachtet),

Fig. ö die Ansieht des Magazins mit halb cingeführter Paketladung.

Fig. ii einen Schnitt nach <1 11 der Fig. Y Fig. 7 zeigt eine Ansicht des Revolvers bei aiifgekhippler (iehäusedeeke in der Ruhelast des Hammers. Fig. 8 zeigt das Schloss in der Zütidstellung. ' Die Paketladerevolver sind derart eingerichtet, dass die Rommelachse von einem Rohre b gebildet wird, wleches von einem am Rahment f angelenkten Arme d getragen wird, so das durch Seitwartsschwenken dieses Armes d die Trommel a sammt Auswurfsvorrichtung in die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Lage gebract wird. Um die Trommel in der Feuerstellung (Fig. 1 und 2) festnhalten, ist im Sinne der vorliegeuden Verbesserung eine, um die Hulse g der Patronenanswarfspindel drehbare Spreize i angeordnet, welche unter der Wirkung eines, in dem Arme d gefuhrten, nach aufwarts wirkenden Druckstiftes j (Fig. 2) in eine im Rahmen f angeordnete Aunehmung y ringedruckt wird und in dieser Lage das Auschwingen der Trommel verhindert bei einem auf den Griffdaumen h nach abwarts ausgeubten Druck der Wirkung des Druckstiftes j entgegen aus der Ausnchtung tritt and die Trommel Freigiht Da zum Ausschwingen der Trommel gleichfalls ein schief nach abwarts gerichteter Druck nothig ist, so wird bei enem gegen den Griff h ausgeubten Druck nicht nur die SPreize i ans der Offnung g treten, sondern es wird auch die hiedurch freigegebene Trommel unter der Wirkung des fortgesetat auf den Daumen h ausgeubten Druckes aus der in Fig. 2 dargestellten in die in Fig. 3 gezeigte Lage schwingen. Das Wesen dieser Vorrichtung liegt sounit darin, dass das Losou der Sperre und das Auschwiugen der Trommel durch einen, auf oln und denselben Theil in derselben Richtung Ausgeubten Druck ausgefuhrt wird. Zur KinfUhrung der Faketladung werden bekanntlich die auf einem passenden Gestelle c den Trommelöffnungen entsprechend augeordneten mul durch ein Band l vereinigten Patronen h in die, in die ausgeschwungene Lage gebrachte Trommel o, mit ihren freien Enden in die Laderäume eingefUhrt, worauf das Band l an seinem freien Ende o erfasst uud durch eine entsprechende drehende Bewegung losgerissen wird. Bei den bisnuu bekannten, für Fnketladungcn eingerichteten Revolvern hat sich der Übelstand ergeben, dass bei der zum Zwecke des Losreißens dos Papiorstreifons l ausgefUhrteu Bewegung die Trommel in Drehung versetzt wurde, das Band / aber nicht losgelöst wurde, wenn die Trommel uicht durch einen eigunon Handgriff fostgchnltcu wurde. Um die Trommel a wahrend des Ahreißetis dos Bandes /, d. h. in der Ladostellung .fcstzus tollen, ist im Sinne der vorliegenden Verbesserungen an jener Seite des Unter? rahmens, gegen welche die Trommel nusschwingt, ein keilförmig zagospitzter Stift n angeordnet, dessen Endo iu der Ladestellung der Trommel a in eine an ihrem Umfange angeordnete Znhntheilnng m tritt und das Drehen der Trommel a verhindert (Fig. 4). Die dritte der, den Gegenstand dev Anmeldung bildenden Verbesserungen besteht darin, dass die Schaltklinke t in der Ruhestellung des Hammers aus dem Bereiche dos an der Trommel a angeordneten Spcrradcs v tritt, wodurch, wie schon eingangs erläutert wurde, verhütet wird, dass das Endo der Schaltklinke / hozw, die Zähne dos Sperrades r heim Aus- und Einschwiugen der Trommel a abgenützt werden. Zu diesem Ende (siehe Fig. 7) ist an dem Züngel q, an welchem die Schaltkliuke / angelenkt ist, ein unterhalb des rechtwinklig abgobogonen Armes u der Klinke i greifender Stift r angeordnet. Durch diesen Stift r wird die Schaltklinke t iu der Buhestellung dos Züngcls q im Sinne des Pfeiles l derart nach rechts verdreht, dass deren Endo in die Ausnehmung des Kähmens tritt uud das Sperrad »> froigibt..

Beim Abziehen des Züngnls (siehe Fig. 8) kommt der Stift r außer Berührung mit dem abgehobenen Arme « der Schaltklinke t und überlässt dieselbe der üblichen Fedor-wirknng.
PATENT-ANSPRÜCHE:

1. Ein Revolver mit seitwärts verschwonkbarer Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass an dem die Trommclnchse tragenden, an dem Rahmen angelenktcn Anne d ein um die TmmnHaohse drehbarer, mit Griff versehener Riegel angeordnet ist, der die Trommel in der Feuerstellung derart festhält, dass durch einen auf den Griff fortgesetzt ausgeübten Abwärtsdrnck nicht nur die Sperre gelöst, sondern auch die Trommel in die Ladestellung gebracht wird.

ä. Ein Revolver mit seitwärts verscl,wenkbarer Trommel, gekennzeichnet durch einen an einem l’ntortheile des Rahmeus angebrachten Stift, der beim Abwärtsklappen der Trommel in die Ladostellung mit seinem Ende in eine der Kerben auf der Mantelfläche der Trommel eingreift,

3. Ein Revolver mit seitwärts vcrschwcnkharer Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltklinke t an ihrem unteren Eude einen uugefähr rechtwinklig abgehogeueu Arni w trägt, der in der Ruhestellung des Züngels von einem auf dem Züngelblatt angebrachten Stift »• nach aufwärts gedrückt wird, wodurch die Schaltklinke 1 aus dem Bereiche der Trommel in die Ansnehinnng des Sehlossgehänses tritt.