Patent: Karel Vondruska

Austrian 26847

Gegenstand der Erfindung ist ein Repetiergewelir mit einem trommelförmigen Magazin, das bei jedem Drücken des Züngels um so viel verdreht wild, daß eine neue volle Patrone genau vor die rückwärtige Mündung dos Laufes zu liegen kommt, bevor noch der Ilahn aufschlägt. Dabei gestattet eine besondere Hemmung die Drehung der Magazinstrommel nur so lange, als volle Patronen darin vorhanden sind, worauf jede weitere Bewegung sowohl des Magazines, als auch des Hahnes verhindert wird. Der Verschluß wird hier vermittels eines Schiebers mit einem oder mit drei Riegeln und einer doppelten Verzahnung bewerkstelligt, welche in Zahnrädchen eingreift, welche sich bei der Bewegung des Schiebers um ein gewisses Maß drehen und dadurch ihre Bewegung mittels kleiner Wellen auf schmale Daumen übertragen, welche in den Hals des Magazines eindringen, so daß beim weiteren Ziehen des Verschlusses, wenn die Riegel angehoben werden, nicht nur der Verschluß sondern auch das Magazin herausgezogen wird. Infolge der Wirkung einer unterhalb des herausgezogenen Magazines angeordneten Feder fällt das leere Magazin aus dem Gewehr heraus, in welches sofort ein neues volles Magazin eingeschoben werden kann.

In den beiliegenden Zeichnungen sind die Hauptbestandteile des Erfindungsgegenstandes dargestellt:

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Gewehrschaft, das Magazin und den Verschluß; Fig. 2 ist ein Schnitt, nach x — x, Fig. 3 ein Schnitt nach y—?/; Fig. 4 zeigt denselben Schnitt wio in Fig. 1, jedoch mit herausgezogenem Verschluß; Fig. 5 ist eine Stirnansicht des Magazines; Fig. G ist ein Schnitt durch den Verschluß und läßt die Art und Weise des Öffnens erkennen; Fig. 7 ist ein Grundriß zu Fig. 6 und Fig. 8 stellt eine Ansicht des Vorschlusses in der Richtung des Pfeiles 1 (Fig. G) dar; Fig. 9 zeigt eine andere Aus-führungsform des Magazines als in den vorhergehenden Figuren; Fig. 10 stellt einen Querschnitt der Magazines dar; Fig. 11 zeigt eine Ansicht des Kernes bei dem Magazine; Fig. 12 ist ein Schnitt durch diesen Kern; Fig. 13 stellt einen Schnitt dar wie Fig. 1 mit. einer Abänderung des Magazines und mit gespanntem Hahn; Fig. 14 ist ein Schnitt nach r— s und eine Ansicht nach links, Fig. 15 ist derselbe Schnitt und eine Ansicht nach rechts.

Den Hauptbestandteil des die vorliegende Erfindung bildenden Trommelmagazin-gewehres bildet das Magazin, welches in zwei Ausführungsformen ausgeführt werden kann. Nach der ersten Ausführungsforrn (Fig. 1— 5) besteht das Magazin aus einem Hohlkörper a, welcher sich auf dem Dorne b drehen kann. Um das Gewicht zu verringern, kann man, wie dies angedeutet ist, den Dorn b auch zum Teile hohl gestalten. Der Teil a endigt in ein Schaltrad c, in welches eine Schaltklinke d, die um den Zapfen e des Ztingels f drehbar gelagert ist, eingreift; bei jedem Anziehen des Züngels / erfolgt mithin eine Drehung des

Magazines, und zwar hei »-Patronen um ^ Grade. Das Schaltrad, wio in der Zeichnung

n

dargestellt, hat ebenfalls »-Zähne, also im dargestellten Ausführungsbeispiele hei sochs Patronen sechs Zähne.

Am Teile a sind die Patronen g befestigt, und zwar am besten mittels Nuten ch, weiche mit der Maschine streng genau hergestellt werden können, Auf diese Weise bilden die Patronen mit dem Köpper a ein Ganzes, nämlich das Magazin, welches auf den Dorn b aufgesteckt wird, und genau in die Höhlung der Trommel h paßt, welche samt dem Magazin in einer festen, mit dem Gowehrkörper verbundenen Hülse i sich dreht.

Was die Einrichtung des Züngels / und des Hahnes j anbolangt, so ist sie dieselbe wie beim Revolver; in Hinblick auf die Darstellungen der Fig. 1 und 13 ist eine eingehendere Beschreibung nicht notwendig, donn sowohl die Anordnung als auch die Wirkungsweise des ganzen Mechanismus ist aus den betreffenden zwei Grenzstellungen vollständig klar zu erkennen.

Der Verschluß wird bewerkstelligt durch den Riegel k, dessen unteres Ende sich gegen ‘das Quorstüclc l stützt und welches mit den allenfalls angeordneten zwei seitlichen Nasen m (Fig. 8) die Wirkung des Querstückes l noch verstärkt. Der Riegel lc ist, wie aus den Fig. 7 und 8 zu erkennen ist, mit Verzahnungen versehen, in welche Zahnrädchen «j, tt2 eingreifen, die auf Wellen o1, o2 sitzen, welche an ihren Enden schmale Daumen pu p2 trageu. Der Verschluß wird geöffnet, wenn man den Griff q nach rückwärts zieht, dessen Arm qt in eine Hülse q2 endigt, der längs der Stange r verschiebbar ist und durch die Feder s gehalten wird. Zieht man am Griffe q, wobei es zweckmäßig ist, den Daumen der Hand gegen die Nase t (Fig. 7) zu stützen, so wird die Feder u und dadurch auch der Riegel k angohoben (Fig. 6 — 8), wodurch der Verschluß geöffnet ist; zieht man noch weiter am Griffe q, so wird der ganze Verschluß in der Richtung gegen den Gewehrschaft herausgezogen.

Durch das Anheben des Riegels werden die Zahnrädchen nlt n2 und die Wellen ov o2 in drehende Bewegung versetzt, so daß die Daumen pv p2 in den Hals v des Magazines eindringen, das auf diese Weise fest gefaßt und bei der begonnenen Bewegung des Verschlusses herausgezogen wird.

Das herausgezogene Magazin (Fig. 4) wird, insbesondere wenn es leer ist, durch die Wirkung der Feder w herausgeworfen.

Um zu erkennen, wann alle Patronen des Magazines verschossen sind, ist an der Trommel eine Einfalllilinko a (Fig. 14) angeordnet, die sich im festen Teile des Gewehres in einem ringförmigen Kanäle ß (Fig. 15 und 13) bewegt, bis sie an das Querstuck y stößt, welchos die Einfallklinke a niederdrückt, dabei aber auch vollständig jede weitere Bewegung der Trommel verhindert. Erst wenn man den Verschluß herausgezogen und allenfalls ein neues Magazin eingelegt hat, so kann sich die Trommel in demselben Sinne weiter-bovvegen, weil die Einfallklinke unterdessen während des Ilerausziehens des Verschlusses federnd spannt und daher vollständig selbsttätig das Querstück y überschreitet.

Nach den Fig. 8—13 kann man das Magazin auch aus dünnem Bleche A durch genaue Pressung hersteilen, in welches die Patronen eingesteckt werden. In diesem Falle ist der Dorn II nicht fest, sondern um den Zapfen C (Fig. 13) drehbar angeordnet; dann trägt dieser Dorn selbst das früher erwähnte Sehaltrad und es dreht sich nun Dorn samt Magazin und Trommel in der Hülse i.

PATENT-ANSPRÜCHE:

1. Mehrladegewehr, gekennzeichnet durch ein trommelförmiges Magazin, bestehend aus einem die Patronen (g) tragenden Körper (a oder A), der mit denselben ein transportierbares und nach dein Verschießen der Patrone auswechselbares Ganzes bildet und auf einem Dorne (b) oder mit einem Dorne (B) samt der Trommel (h) in einer festen Hülse dos Gewehres drehbar ist, solange die Patronen nicht verschossen sind, wobei das Drehen auf die bei Revolvern übliche Art und Weise erzielt wird.

2. Bei einem Mehrladegewehr nach Anspruch 1 zum Verhindern des Drehens des leergeschossenen Magazines und zum Erkennen dieses Zustandes — die Anordnung einer elastischen Einfallklinke («), die in einer Nut (!i) bis zu einem Querstück (y) sich bewegt, welches nach erfolgter Auswechslung des Magazines von der Einfallklinke (a) infolge der Wirkung ihrer Feder überschritten Avird, worauf die Trommel wiederum weitergedreht werden kann.

3. Bei einem Mehrladegewehr nach Anspruch 1 ein Verschluß des Gewehres mittels eines Riegels (k), der sich gegen ein Qnerstück (l) stützt und beim Ziehen des Griffes unter Vermittlung einer Feder (u) angehoben wird, wodurch der Verschluß geöffnet und gleichzeitig unter Vermittlung der Verzahnungen und der Zahnrädchen (Vy, tu,) mit den Wellen (ot. o.,) das Magazin durch die Daumen (p1, p2) am Halse (v) erfaßt wird, so daß es bei der weiteren Bewegung des Verschlusses herausgezogen wird.