Patent: Oscar Frankenau

German 225

Diese Erfindung besteht in der Verbindung einer Geldtasche (Portemonnaie) mit einem Revolver in der Weise, dafs letzterer in dem Portemonnaie verborgen ist und in dem gewünschten Augenblicke sofort abgefeuert werden kann.

Ferner besteht diese Erfindung in einer Vorrichtung mit Hülfe deren eine Oeffnung in der Seite des Portemonnaies zum Durchlässen der Kugel frei wird, sobald man den Drucker des Revolvers, um ihn zum Losfeuern bereit zu machen, herunterklappt. Diese Oeffnung wird wieder verschlossen, sobald man den Drücker wieder an den Rahmen des Portemonnaies anlegt.

Das Revolver-Portemonnaie ist in beiliegender Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht des in einem Portemonnaie-Rahmen angebrachten Revolvers sammt Vorrichtung zum Freilegen und Ver-schliefsen der zum Durchlässen der Kugel dienenden Oeffnung.

Fig. 2 ist die .Seitenansicht eines Theiles des Revolverportemannaies bei herabgeklapptem Drücker und freigelegter Oeffnung.

Fig- 3. Vorderansicht des geöffneten Portemonnaies bei herabgeklapptem Drucker.

A ist die eine Hälfte des Portemonnaies, in welche der vierläufige Revolver R mit Hülfe zweier Schrauben a a befestigt ist. B (Fig. 3), sind die Fächer des Portemonnaies. Diese sind auf der rechten Seite an den dem Rahmen A gegenüber liegenden Rahmen befestigt, während sie auf der linken Seite an einem gebogenen mit Leder überzogenen Blechstück h festsitzen. Letzteres dient zum Abschliefsen des Revolvers vom Portemonnaie • und zum Schutze desselben gegen Druck.

Der Revolver R bietet in seiner inneren Einrichtung vor den übrigen Revolvern nichts Eigen-thümliches dar. Auf der Zeichnung ist er mit .vier Läufen dargestellt, doch kann derselbe selbstverständlich auch mehr wie vier Läufe oder auch weniger haben.

Der Drücker b des Revolvers tritt durch einen Schlitz aus dein Rahmen A heraus und hält im Ruhezustände (Fig. 1) die Klappe c verschlossen.
Das Sperrhäkchen d hält den Drücker in der in Fig. 1 dargestellten Lage. Wird aber der Drücker’ durch einen Druck mit dem Finger von dem Sperrhäkchen d befreit und lierab-geschlagen, so zieht die bis dahin zusammengedruckte, um die Führungsstange e gewundene Spiralfeder diese herab, wodurch die Klappe c zu einer Vierteldrehung um ihren Drehpunkt gezwungen wird und die Oeffnung / zum Durchlässen der Kugel freilegt (Fig. 2 und 3). Durch Anlegen des Drückers gegen den Rahmen wird die Stange e wieder in die Höhe geschoben und die Klappe c wieder gegen die Oeffnung/ geklappt.

Obgleich in der Zeichnung der Drücker b derart gezeichnet ist, dafs er sich in Ruhestellung aufsen von den Rahmen des Portemonnaies anlegt, so behält sich der Erfinder doch vor, den Rahmen an der betreffenden Stelle mit einer Vertiefung oder einem Einschnitte zu versehen, in welchen sich alsdann der Drücker einlegt, so dafs alsdann an der betreffenden Stelle gar kein Theil hervorsteht und der Drücker weniger sichtbar wird. Eine solche Vorrichtung läfst sich anbringen, ohne dafs die leichte Handhabung der Waffe hierdurch beeinträchtigt wird.

Obwohl die Verbindung eines Revolvers mit einer Brieftasche oder einer Cigarrentasche weniger praktisch sein dürfte, wie das oben beschriebene Revolver-Portemonnaie, so behält sich der Erfinder doch für gewisse Fälle auch vor, Revolverbrieftaschen oder Revolver-Cigarrentaschen in derselben Weise, wie das oben beschriebene Revolver – Portemonnaie herzustellen,’

Patent-AnSprüche:

t. Die Verbindung eines Portemonnaies mit einem Revolver in der Weise, wie oben beschrieben und in der Zeichnung dargestellt ist. 2. Die oben beschriebene Vorrichtung zum Freilegen und Schliefsen der Oeffnung, zum Durchlässen der Kugel, im besonderen die Klappe c mit Stange e und Spiralfeder in Verbindung mit der Oeffnung / tmd dem Drücker b.