Germany 384
Warnant patent in Germany
P. D. LUNESCHLOSS in SOLINGEN. Revolver-Schlofs.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1877 ab.
Dieser Revolver ist mit keinem anderen, welche bis jetzt erfunden worden sind, zu vergleichen, durch die grofse Einfachheit der Construction des Schlosses, was bei einer Schufswaffe der gröfste Vortheil ist, wodurch dieselbe an Solidität der einzelnen Theile, sowie im ganzen gewinnt, die Leichtigkeit, mit welcher er sich zum Reinigen auseinandernehmen und wieder zusammensetzen läfst, sind Vortheile, welche bis jetzt noch unbekannt waren Der Mechanismus des Schlosses besteht aus nur 4 Theilen: dem Hahn /, dem Abzug g, dem Hebel h, der Feder i, während alle anderen Systeme 11—12 Theile enthalten. Die bewegliche Seitenwand d hat den Vorzug, dafs es bei einer Reinigung des Schlosses unnöthig ist, die Holzschalen zu lösen.
Der Entladestock b geht durch seine gut angebrachte Führung leicht und sicher; er erfüllt gleichzeitig den Zweck, die Axenwalze c festzuhalten.
Anleitung den Revolver auseinander zu nehmen. In den meisten Fällen genügt es, die Walze a zu lösen, um diese, sowie den Lauf zu reinigen, welches folgendermafsen geschieht:
Die Klappe k hinter der Walze ist zurückzuschlagen, der Entladestock umzudrehen, dafs die entgegengesetzte Seite seines Kopfes fest am Lauf liegt, hierauf ist die Axe c leicht herauszuziehen, wodurch die Walze a vollständig gelöst ist. Um das Schlofs zu zerlegen, wird die Schraube e, welche oben am Schaft hinterm Hahn angebracht ist, gelöst, wodurch die ganze Seitenwand, welche am entgegengesetzten Ende ein Charnier hat, aufgehoben werden kann. Der Hahn / mufs gespannt werden, dann nehme
man die Axe c, benutze den Einschnitt, welcher am Kopfe derselben ist, die Schlagfeder i zusammenzuhalten, indem man leicht von unten nach oben schiebt, bis sie sich festgesetzt hat, lasse den Hahn vorsichtig in Ruhe gehen, und die Feder i kann herausgenommen werden; hierauf sind Hahn /, Hebel h und Abzug g leicht zu entfernen. Man lasse die Feder in dem Einschnitt festgeklemmt, um dieselbe nach der Reinigung wieder an ihren Platz legen zu können.
Um das Schlofs wieder zusammenzusetzen, lege man den Abzug g auf seine Axe, den Hebel h in das Zapfenloch, ebenfalls den Hahn / auf seine Axe und schliefslich die Feder i an ihren Ort, indem acht gegeben werden mufs, dafs der obere Arm derselben in den hintern Einschnitt des Hahnes zu liegen kommt, und der untere verlängerte Arm durch die Vertiefung des Hebels geschoben wird. Der Hahn -f wird gespannt, die Axe c wieder zurückgezogen und die Seitenwand d geschlossen.
Die Walze a wird an ihren Platz gelegt, man stecke die Axe c der Art hinein, dafs die gerade Fläche des Kopfes genau au den Laut zu liegen kommt, wobei zu beachten ist, dafs der Entladestock b genau wieder in derselben Lage ist, wie bei der Demontirung; drehe denselben wieder in seine erste Position, d. h. so, dafs sein Kopf die Walzenaxe. ganz bedeckt, schliefse die Klappe k und der Revolver ist zum Gebrauch fertig.
Patent-Anspruch: Ein Revolver-Schlofs in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Construction.